Mediation

Eine wesentliche Fähigkeit der Berufsgruppe der Mediatoren ist die Selbstwahrnehmung. An sechs Wochenenden werden wir über bewusstes Beobachten und kluges Experimentieren mit gewohnten, ungewohnten und ungewöhnlichen Bewegungen unsere Eigenwahrnehmung schärfen und unsere Selbstorganisation verbessern. Dabei gilt es insbesondere Bewegungsabläufe so geschmeidig zu gestalten, dass an „steifen“ oder „festgehaltenen“ Stellen Widersprüche und Reibung vermieden oder eliminiert wird, sodass kohärente Bewegungen möglich werden. Die Atmung spielt dabei eine besondere Rolle. Wer sich selbst besser wahrnimmt, wird auch sein Gegenüber anders wahrnehmen.
Der besondere Vorteil feldenkraisischen Bewegungslernens besteht darin, die infolge von Resonanzwirkungen sich aufbauenden Spannungen – wie sie in Mediationsprozessen vorkommen – frühzeitig und bewusst wahrzunehmen. Meist unerwartet schnell lassen sich diese ausgleichen oder ganz auflösen. Die Feldenkrais-Methode ist erfolgreiches Stressmanagement auf der kinästhetischen Ebene, das unser Denken und Fühlen positiv miteinbezieht. Darüber hinaus können wir Fähigkeiten entdecken, die wir kaum für möglich halten.

Dr. Moshé Feldenkrais (1904-1984, Physiker und Judomeister) entwickelte seine Methode aufgrund einer eigenen Knieverletzung, die in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts als austherapiert galt. Die Methode basiert auf der frühkindlichen Bewegungsentwicklung und erweitert auf spielerische Art und Weise das Körperschema. Sie ist systemisch und ressourcenorientiert.

Das Angebot zielt darauf ab, Feldenkrais® über einen längeren Zeitraum zu erfahren, seine Wirksamkeit selbst kennenzulernen und in kleinen Schritten zu erproben. Die Methode kann als Unterstützung von Mediationsprozessen für Mediatoren und Medianden eingesetzt werden.

copyright: © Ulrike Fruhtrunk-Dehn 2020